Sind native Anwendungen immer die besten?

Bei der Nutzung eines Smartphones ist die Suche nach Apps im Store (AppStore oder Playstore) ein sehr wichtiger Reflex. Und das aus gutem Grund: 92% der Zeit, die auf dem Handy verbracht wird, wird mit nativen Apps verbracht (Quelle: Flurry)! Dies zeigt, wie wichtig native Apps für unsere tägliche Nutzung sind, wenn die restlichen 8% der Zeit für die Nutzung eines Webbrowsers reserviert sind. Aber diese Zeit, die mit nativen Apps verbracht wird, ist auf eine Handvoll Apps konzentriert. Wenn Sie es schaffen, zu dieser Handvoll Apps zu gehören, die von Ihren Nutzern bevorzugt werden, bedeutet dies, dass Sie sich in einem sehr aggressiven Wettbewerbsumfeld durchgesetzt haben, da es sehr schwierig ist, sich in den Stores zu profilieren, um Ihre App herunterzuladen. In der Tat kann der Herausgeber einer nativen mobilen Anwendung nur eine begrenzte Anzahl von Hebeln bedienen, um den Nutzer davon zu überzeugen, seine App herunterzuladen: den Titel, die Beschreibung und einige Screenshots. Es ist schwierig, sich von der Masse abzuheben, aber es ist möglich.

Die native App bleibt ein Tor zur Interaktion mit Ihrem Nutzer. Sie wird direkt auf der Start-Seite des Smartphones installiert und ermöglicht es Ihnen, enge Verbindungen zu Ihrem Publikum aufzubauen, insbesondere durch das Senden von Push senden. Eine native App ist nicht jedermanns Sache, daher bietet sie Ihrem Publikum einen zusätzlichen Imagegewinn und verleiht ihm Seriosität. Sie können die Bekanntheit der Stores für sich nutzen, indem Sie ihr Logo und einen QR-Code zum Herunterladen auf Ihren Kommunikationsmitteln hinzufügen.

Wenn Sie sich entscheiden, Ihre Inhalte im mobilen Web zu verbreiten (z.B. mit einer Progressive Web App), gibt es mehrere Möglichkeiten, um Besucher zu gewinnen: Referral (Partnerseiten), direkt über die URL, organisch (Suchmaschinen) oder sozial (Facebook, Twitter,...). Dies bietet eine breite Palette von Möglichkeiten, um Ihre Inhalte zu vermarkten und Nutzer zu gewinnen. Ihre Akquisitionspolitik liegt in Ihren Händen.

Da der Inhalt Ihrer Progressive Web App von den Suchmaschinen indexiert wird, haben Sie eine größere Chance, bei einer Longtail-Suche zu erscheinen. Wenn Sie Inhalte zu einem bestimmten Thema schreiben, können Interessenten Sie über das Suchen bei Google finden. Dies ist bei einer nativen App viel schwieriger. Akteure wie Facebook haben versucht, einen Standard zu etablieren, um die Funktionsweise von Hyperlinks in nativen Apps zu reproduzieren, aber es ist ihnen nicht gelungen.

Ein weiterer Vorteil von Progressive Web Apps ist, dass sie auf allen Typen von Smartphones, aber auch auf Tablets und Desktops (Personal Computer) zugänglich sind. Alle Browser sind kompatibel. Selbst wenn Sie keine Website haben, wird Ihre PWA auf großen Bildschirmen mit einem passenden Design zu sehen sein. Und da es keinen Download gibt, verbraucht die PWA auf jedem Gerät keinen Speicherplatz.

Da eine progressive Webanwendung nur über eine URL zugänglich ist, gibt es keine Zugangsbarriere. Sie können sie ganz einfach bewerben, auf Ihren Kommunikationsmitteln hinzufügen und per E-Mail oder SMS verbreiten. Eine URL ist ein sehr mächtiges Kommunikationsinstrument. Die URL steht für Universalität und bedeutet, dass der Nutzer von jedem Webbrowser aus darauf zugreifen kann.

Mit Hilfe von Service Workers ist das Verhalten einer PWA dem einer nativen App sehr ähnlich. Es ist möglich, offline auf sie zuzugreifen, Push-Benachrichtigungen zu senden und Inhalte vorzuladen, um eine reibungslose Benutzererfahrung zu ermöglichen. Abgesehen von den Einschränkungen bei Geofences und Beacons und natürlich dem Senden von Push-Benachrichtigungen auf iPhones, ist die Grenze zwischen PWA und Native Apps sehr gering. GoodBarber bietet eine Alternative, um dieses Problem zu umgehen: das Senden von Push-Nachrichten per SMS.

Bei der Entscheidung, ob Sie Ihre App im Web oder in den Stores vertreiben wollen, müssen Sie auch Sonstiges berücksichtigen.

Wenn Sie nämlich bestimmte Effekte der Geolokalisierung nutzen wollen, müssen Sie unbedingt über den Store-Kanal (AppStore oder PlayStore) gehen. Wie wir gesehen haben, bieten PWAs Geolokalisierung, aber kein Geofencing und keine Beacons. Diese Funktionen können z.B. für die Werbung für ein Geschäft wichtig sein.

Was Apple betrifft, so werden einige PWA-Funktionen noch nicht in der mobilen iOS-Umgebung unterstützt. Wir haben bereits über Push-Benachrichtigungen gesprochen, aber auch über die Möglichkeit, eine PWA einfach auf dem HomeScreen (Startseite) zu installieren. Dies ist möglich, muss aber in den Einstellungen des Browsers eingestellt werden. Nur wenige wissen, wie man das macht. Bei Android hingegen wird Ihnen, sobald Sie Ihre progressive Webanwendung aufrufen, ein Popup-Fenster angeboten, in dem Sie die PWA direkt in den HomeScreen übernehmen können.

Auch Ihre Zielgruppe ist bei der Wahl des Kanals sehr wichtig und kann den Unterschied ausmachen. Android ist das weltweit führende mobile Betriebssystem. In einigen Ländern, insbesondere in Großbritannien und den USA, sind die Marktanteile jedoch geteilt. Wenn Sie eine klar definierte Zielgruppe wie Führungskräfte oder Freiberufler erreichen, ist das iPhone in der Mehrheit.

Alle Konzepte rund um das mobile Web tendieren dazu, sich zu vereinen, um den Nutzern eine bessere Erfahrung zu bieten. Wie bereits erwähnt, wird die meiste Zeit, die wir auf unseren Smartphones verbringen, über native Apps verbracht. Dennoch ist das mobile Web auf dem Vormarsch. Es ist schwierig, einem der beiden Konzepte den Vorzug zu geben.

Für einen Verleger, der nicht über die technischen Ressourcen oder das Budget verfügt, um Entwickler einzustellen, ist ein App Baukasten eine interessante Alternative, um alle Vertriebskanäle zu erreichen.

Bei GoodBarber ist es unser Ziel, ein Tool anzubieten, das die gleiche Benutzererfahrung auf allen Kanälen (Web, iOS und Android) zu einem erschwinglichen Preis ermöglicht.

Sie brauchen sich nicht zu entscheiden, seien Sie sowohl webbasiert als auch nativ!