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Acht Lehren aus dem Ice Bucket Challenge

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Sie habe sicherlich vom Ice Bucket Challenge gehört, der diesen Sommer zu einem weltweiten Ereignis zum Sammeln von Spenden für die Krankheit ALS wurde. Vielleicht haben Sie auch selbst mitgemacht!

Diese brilliante Initiative wurde zu einem großen Erfolg, und hat mehr als $100 Millionen eingebracht. Das Konzept der Herausforderung, zu der mann anschließend seine Freunde herausfordern muss, ist auf den sozialen Netzwerken seit längerem ein Trend, doch mit dem Ice Bucket Challenge wurde eine ganz neue Ebene erreicht. Tausende von Personen auf der ganzen Welt machten mit, und der Ice Bucket Challenge wurde zum Thema Nr. 1 auf den sozialen Netzwerken.

Alles begann, als Pete Frates, ein ehemaliger Baseballspieler der vor zwei mit ALS diagnostiziert wurde, einen Freund dazu aufforderte, entweder $100 zu spenden oder aber einen Kübel Eiswasser über seinen Kopf zu schütten, und dann andere Freunde zu nominieren. Die Idee ist so einfach, dass sie sich bald wie ein Lauffeuer verbreitete. Nach und nach veränderte sich das Konzept allerdings dahingehend, dass auch diejenigen die zum Spenden bereit waren sich den Spaß des "sich-Wasser-über-den-Kopf-Schüttens" nicht entgehen lassen wollten - und so einfach beides taten.

Die Regeln:

Wenn man nominiert ist, schüttet man innerhalb von 24 einen Kübel Eiswasser über seinen Kopf und spendet, und fordert seine Freunde dazu auf, es einem gleich zu tun.

Wieso hat sich diese Initiative wie ein Lauffeuer verbreitet?

Der Ice Bucket Challenge war unter Promis sehr beliebt, und alle möglichen berühmten Persönlichkeiten von Justin Bieber bis hin zu Präsident Obama haben mitgemacht. Außerdem ging alles von den Mitmachenden selbst aus: Die ALS - Vereinigung hat diese Initiative gar nicht ins Leben gerufen.

Viele Unternehmen können aus dieser Initiative wertvolle Lehren zur Identifizierung mit Ihrem Produkt und Ihrer Marke ziehen. In diesem Falle war die Motivation der Teilnehmer schließlich offensichtlich nicht, Geld zu verdienen oder zu sparen. In der Tat ist Geld bei solchen Aktionen tatsächlich ein eher schwacher Anreiz. Menschen machen mit, um daraus eine persönliche Befriedigung zu ziehen, und um sich als Teil einer Gemeinschaft zu verstehen.

Was mann aus dieser Kampagne lernen kann

Achten Sie auf diese Punkte, wenn Sie die Identifizierung mit Ihrer Marke erhöhen möchten:

Unkonventionell denken lohnt sich! Seien Sie für Überraschungen gut. Heute sind viele Menschen von vielen Anfragen und das Buhlen um Ihre Aufmerksamkeit völlig überflutet. Sie müssen anders sein! Wenn Sie sich abheben, werden Sie eher beachtet.

Bedanken Sie sich für die Teilnahme: Das bloße Mitmachen sollte an sich schon die größte Zufriedenheit bringen. Der Ice Bucket Challenge ist wie gemacht für die Ära der Selfies. Wenn die Aktion sich auf ein bloßes Statusupdate beschränkt, wird sie weniger wirksam sein.

Appellieren Sie an das Gemeinschaftsgefühl: Wenn Sie es schaffen, Meinungsbilde Personen für Ihre Idee zu begeistern, dann haben Sie schon gewonnen. Der Ice Bucket Challenge war auch deshalb so ein Erfolg, weil Prominente Menschen in allen Ländern daran teilnahmen. Dies bringt uns auch schon zum nächsten Punkt:

Setzen Sie alle sozialen Netzwerke geschickt ein. Wenden Sie sich aus allen Richtungen an Ihre Adressaten! Diese Aktion war Ideal für Facebook, da es sich um kurze, ein- bis zweiminütige Videos handelte. Sorgen Sie auch dafür, dass sich Ihre Kampagne quer über unterschiedliche Plattformen leicht teilen lässt. 

Finden Sie ein Thema, mit dem sich vielen Menschen identifizieren können. Obwohl die Aktion an sich zwar unkonventionell sein sollte, muss das zugrunde liegende Thema ganz unterschiedliche Menschen motivieren können. 

Den Zweck nicht aus dem Auge verlieren. Niemand wird aus "Jux und Dollerei" bei einer solchen Aktion mitmachen. Den Teilnehmern muss das Gefühl gegeben werden, dass Sie dadurch wirklich etwas bewirken.

Die Aktion einfach und spaßig machen: Wenn es zu kompliziert ist, wird sich niemand die Mühe machen daran teilzunehmen. Die Aktion muss schnell zu machen sein, und für den einen oder anderen Lacher gut sein. Geben Sie sowenig Auflagen wie möglich, eine lange List mit Regeln wird potenzielle Teilnehmer nur abschrecken.

Versuchen Sie, Ihrer Kampagne eine Gewisse "Dringlichkeit" zu verleihen. Nach einer Nominierung zum Ice Bucket Challenge, sollte mann innerhalb von 24 Stunden auch selbst mitmachen. So vermeidet mann, dass die Teilnahmen von interessierten Menschen auf die lange Bank geschoben wird.

Niche vergessen, dass der Erfolg des Ice Bucket Challenge unerwartet war!

Natürlich ist all dies einfacher gesagt als getan, und einen Erfolg nachträglich zu erklären ist einfacher als ihn zu planen.

Machen Sie sich also nicht allzu viele Gedanken über die perfekte Aktion! Vielleicht haben Sie ja einfach eines Tages einen Geistesblitz, und Sie werden selbst vom Erfolg überrascht!